Neue Studie: Gibt es bald künstlichen Zahnschmelz?

Neue Studie: Gibt es bald künstlichen Zahnschmelz?

Der Zahnschmelz ist der starke Schutzschild unserer Zähne. Ist es erst mal beschädigt, gilt dieser Verlust als irreparabel. Viele Produkte versprechen zwar einen Wiederaufbau des Zahnschmelzes, aber eine echte Remineralisierung oder einen zahnärztlich relevanten Ersatz gibt es bisher nicht. An diesem Problem haben sich britische Materialwissenschaftler versucht und glauben es gelöst zu haben.

Zahnschmelz als Schutzschild der Zähne

Der Schmelz bildet die äußerste Schicht unserer Zähne. Er ist besonders hart sowie widerstandsfähig und schützt die empfindlichen Zähne unter anderem vor bakteriellen Angriffen durch säure- und zuckerhaltige Lebensmittel. Doch die reine Anwesenheit des Zahnschmelzes ist bei unseren heutigen Ernährungsgewohnheiten kein ausreichender Schutz mehr. Für den Erhalt des Schmelzes ist die tägliche Mundhygiene besonders wichtig. Ist der Zahnschmelz beschädigt, ist die vollständige Wiederherstellung bisher nicht möglich gewesen. Die Folgen sind ein höheres Risiko für Karies und schmerzempfindliche Zähne. Beide Folgen gehören zu den häufigsten Beschwerden bei Patienten. Gehört dies nun bald zur Geschichte?

Zahnschmelz aus dem Labor

Materialwissenschaftlern in Großbritannien ist es nun gelungen ein zahnschmelzähnliches Material im Labor zu entwickeln. Dieses Material ist in seiner Struktur und seinen Eigenschaft dem des natürlichen Zahnschmelzes sehr ähnlich. Die besondere Härte von natürlichem Zahnschmelz ist durch den strengen Aufbau der beteiligten anorganischen Verbindungen gegeben. Beteiligt sind hier vor allem Kalzium, Magnesium, Phosphor, Natrium und Proteine. Den Wissenschaftlern ist es nun gelungen, diese Eigenschaften im Reagenzglas nachzubilden. Die künstliche Mineralisierung von Zahnschmelz kann für die Zahnmedizin als bedeutende Errungenschaft gesehen werden, sofern diese sich am Patienten anwenden lässt.

Künstlicher Zahnschmelz gegen schmerzempfindliche Zähne

Die Wissenschaftler wollen mit ihrer Entdeckung eine kontrollierte Mineralisierung vom beschädigten Zahnschmelz erreichen. Wenn diese Methode für den Patienten zugelassen wird, bringt sie großes Potenzial in der Zahnmedizin. Nicht nur schmerzempfindliche Zähne könnten somit langfristig behandelt werden, auch andere Erkrankungen, verursacht durch beschädigten Zahnschmelz, könnten mit Hilfe von künstlichem Zahnschmelz behandelt und geheilt werden.